RAUSCH Konzept x The Dorf
Werbung • Victoria Rausch ist 27 Jahre alt und hat am Design Department in Düsseldorf Mode- und Kommunikationsdesign und – ganz nebenbei – an der Steinbeis Business Academy „Business Administration“ mit Schwerpunkt Fashion Management studiert. Vor knapp vier Jahren, mit Anfang 20, ist sie in den Betrieb ihrer Eltern Dagmar und Michael Rausch eingestiegen. Die führen seit knapp 30 Jahren Rausch Lichtkonzept in Hilden. Das besondere: Rausch ist weit mehr als ein „Lampenladen“.
Victorias Eltern haben Rausch als Partner für hochwertige Design-Lichtlösungen etabliert, die gemeinsam mit ihrem Team aus Lichtplanern und Beratern individuelle Lebensräume mit Licht auf ganz unverwechselbare Weise gestalten – von der Idee zur Konzeption, über die Planung bis hin zur handwerklich perfekten Umsetzung. Während Corona nahm die Familie ein angrenzendes Ladenlokal hinzu – und gründete kurzerhand „Rausch Konzept“ – einen Interior Concept Store in Form eines vollständig eingerichteten Apartments, bei dem man alles kaufen, was man sieht – von Kissen, Möbeln über die Tapete bis hin zum Wein in der Küche.
Wir sprechen mit Victoria im Interview über die Zusammenarbeit mit ihren Eltern, ihre Leidenschaft für Mode und Interieur Design und ihre Faszination für Licht.
Wie kam es zu der Entscheidung, in das elterliche Unternehmen einzusteigen? Als sich das Ende meines Studiums näherte stellt sich mir mehr und mehr die Frage – wie soll es weitergehen? Oder um es mit den Worten meiner alten Dekanin zu sagen: „Wohin geht die Reise?“. Eine Frage, die mir viele schlaflose Nächte bereitet hat. Gehe ich weiter den Weg der Mode und bewerbe mich bei Labels für die Stelle der Designassistenz? Gehe ich zu einem Fashion-Magazin und versuche mich als Redakteurin? Mache ich mich gemeinsam mit einer Komillitonin selbstständig? Und was passiert eigentlich mit der Firma meiner Eltern? Schließlich habe ich mich tatsächlich für den Weg des Interior Designs entschieden – und fragte eines Abends meine Eltern, ob sie sich vorstellen könnten, dass ich mit in die Firma einsteige. Ob sie mir das zutrauen und ob sie überhaupt „Verwendung“ für mich hätten. Natürlich war die Freude groß! Und so habe ich, direkt nach meinem Abschluss im April 2019, meinen ersten Arbeitstag bei „Rausch Lichtkonzept“ angetreten.
Was hat sich seit Deinem Einstieg verändert? Über die letzten 4 Jahre hat sich eines ganz deutlich gezeigt: wir sind nicht mehr die klassische „Leuchtenbude“, wie man sie vielleicht von früher kannte und (leider) immer noch kennt. Wir haben Erlebnisräume entwickelt und betreuen mittlerweile zum großen Teil ganzheitliche Konzepte. Bereits vor mehreren Jahren haben wir unseren Showroom komplett saniert und umgebaut und pflegen seitdem eine kuratierte Auswahl an Leuchten. Im Zuge der Ladenschließungen während Corona habe ich innerhalb von 6 Wochen einen Online- Shop auf die Beine gestellt, der Inspirations-Plattform und Einkaufserlebnis zugleich sein soll. Als Sahnehäubchen haben wir uns vor ca. 1,5 Jahren nochmal vergrößert bzw. unser Tätigkeitsfeld erweitert – und direkt gegenüber von unserer Homebase „Rausch Lichtkonzept“ auf 140qm den Concept-Store „Rausch Konzept“ eröffnet. Hier bieten wir nicht nur wunderschönes Licht, sondern alles, was das Leben schöner macht. Ein vollständig eingerichtetes Apartment, dass dazu einlädt, direkt einziehen zu wollen. Möbel, Dekoration, Lifestyle – alles unter einem Dach.
Wie teilt Ihr Eure Rollen auf? Mit unserer Erweiterung haben sich auch unsere Rollen ein wenig verändert. Während meine Mutter, Dagmar Rausch, den Showroom „Rausch Lichtkonzept“ betreut, fachkundig berät und kleinere Planungen erstellt, sowie unsere gesamte Buchhaltung macht, ist mein Vater für die Organisation unserer Servicetechniker und der Baustellen, sowie die Planungen und Betreuung von großen Projekten zuständig.
Meine Rolle hat sich seit „Rausch Konzept“ noch ein wenig erweitert. Habe ich vorher meinen Vater bei den Planungen unterstützt und das gesamte Marketing der Firma gemanagt (Betreuung und Pflege der Social Media Kanäle, der Website und des Online-Shops, Entwurf und Umsetzung von Druckmedien, Anzeigenplanung, sowie die Organisation und Umsetzung von Events), so leite ich nun auch den Concept-Store, manage den Einkauf und erstelle auf Anfrage Wohnkonzepte. Das hauseigene Magazin „Rausch erleben“ ist mein persönliches Herzensprojekt und wird von mir alle 2 Jahre neu aufgesetzt.
Du hast Modedesign in Düsseldorf studiert und arbeitest jetzt im Interiordesign. Wir profitierst Du von Deinem Studium? Wie geht Mode und Interiodesign einher? Wenn ich eines im Studium gelernt habe, dann offen zu sein. Offen, für neue Möglichkeiten der Gestaltung, Zusammenstellung von Farben und Materialien und der Interpretation von neuen Designs. Etwas, das mir in meinem täglichen Tun unfassbar weiterhilft. Außerdem habe ich gelernt, mich in andere Personen (früher fiktiv für meine Konzepte, heute meine Kunden) hineinzuversetzen. Ihren Anspruch an Ästhetik und Funktion zu verstehen und ihren Stil zu verinnerlichen.
Oft werde ich gefragt: Wie kommt es, dass du jetzt Interiordesign machst und Mode gelernt hast? Ist das nicht ein Unterschied? Dann lautet meine Antwort immer: Nein. Es ist kein Unterschied. Denn mein Anspruch war und ist in beiden Bereichen immer der gleiche gewesen: Ich möchte, dass der Mensch vollkommenes Wohlbefinden empfindet.
Was fasziniert Dich am Thema Licht? Licht hat einen unheimlich großen Einfluss auf eben gesagtes Wohlbefinden. Licht macht, dass wir uns zuhause fühlen. Dass wir uns aufgehoben fühlen. Licht ist für mich vor allem Heimat. Das Gefühl nach Hause zu kommen.
Beschreibe Euer Sortiment – was ist das Besondere daran und was zeichnet Euch darüberhinaus aus? Abgesehen davon, dass wir eine kuratierte Auswahl an Designerleuchten in unserem Store „Rausch Lichtkonzept“ führen und eine der wenigen und ersten Galleries der deutschen Designschmiede „Occhio“ sind, haben wir mit Rausch Konzept, unser Sortiment noch einmal erweitert.
Bei uns bekommt man nicht nur das perfekte Licht für jedes Bedürfnis und jede Gelegenheit. Bei uns bekommt man alles, was das Leben schöner macht. Von Möbeln der Marken Walter Knoll, Christine Kröncke und Papadatos, über Dekoration von Lambert und Guaxs, rüber zu Lifestyle-Produkten, wie maßgefertigte Bettwäsche und kuschelweiche Handtücher des Traditionshauses Luiz, Plaids und Kissen, bis hin zu Wein von den Weinschwestern, Porzellan von Serax, eine Pflegeserie aus Südtirol und Coffee-Table Books des Verlags Gestalten aus Düsseldorf. Ich würde behaupten, es gibt nichts, was wir nicht haben und man braucht, um ein paar Tage in unserem Store verbringen zu können!
Euer Sitz ist in Hilden – war es einmal eine Überlegung, auch in Düsseldorf einen Showroom zu eröffnen? Warum sollten Euch Kunden aus Düsseldorf unbedingt einen Besuch abstatten? Tatsächlich sind wir tief im Herzen von Hilden verwurzelt. Für uns war es noch nie eine Überlegung nach Düsseldorf zu gehen und unsere Heimat zu verlassen. Aber wer weiß, was die nächsten Jahre noch so bringen.
Warum man den weiten Weg aus Düsseldorf zu uns machen sollte? Zu uns kommt man nicht nur zum Einkaufen – zu uns kommt man, um eine gute Zeit zu haben. Sich vom stressigen Alltag zu erholen und neue Ideen und Inspiration zu schöpfen. Wir sind da, um unsere Kunden zu begeistern. Jeden Tag.
Wie gehst Du vor, wenn Kundinnen auf der Suche nach neuen Einrichtungsstücken sind? Hast Du allgemeine Tips zum Einrichten eines Raumes? Sagen wir mal, es geht um ein neues Sofa bzw. die neue Gestaltung des Wohnzimmers. Dann stelle ich meinen Kund:innen als aller erstes die Frage: Was machst Du gerne in Deinem Wohnzimmer? Liest Du? Schaust Du fern? Spielst Du mit Deinen Kindern? Gibt es Musikinstrumente? Wer liegt/sitzt wie auf dem Sofa? Wie sieht Dein Alltag aus? Was sind Deine Wünsche? Wichtig ist es, erstmal die Bedürfnisse des Wohnenden zu analysieren. Um dann später auf den Stil der Person einzugehen: welche Farben beruhigen sie? Wie ist der Rest des Zuhauses eingerichtet? Was sind die überwiegenden Farben und Materialien? Mein persönlicher Tipp zum Einrichten eines Raumes: Arbeitet mit der Kombination unterschiedlicher Materialien. Traut Euch an Farbe! Und: keine weißen Wände. Ihr werdet sehen – nur die zwei Grundsätze werden Euren Raum grundlegend verändern und den Wohlfühlfaktor um einiges erhöhen.
Wie findet Ihr die Marken, Leuchten und Design-Pieces, die Ihr verkauft? Was muss ein Produkt haben, damit Ihr es bei Euch aufnehmt? Das ist ganz unterschiedlich! Unsere Inspiration bekommen wir vielfach durch den Besuch von Designmessen, wie der Salone del Mobile in Mailand, der IMM Cologne oder kleineren Ausstellungen in Kopenhagen, Belgien und Paris. Zudem wälzen wir ständig mit großer Hingabe die neuesten Ausgaben von Interior- und Architekturzeitschriften. Und natürlich sammeln wir auch viel Inspiration auf unseren privaten Reisen – unsere Pflegeserie habe ich zum Beispiel im Urlaub in Südtirol entdeckt. Unseren Wein haben wir auf Empfehlung von Freunden kennen und lieben gelernt. Damit ein Produkt bei uns im Store aufgenommen wird muss es vor allem schön, funktional und von höchster Qualität sein. Wenn es dann auch noch selten zu finden und zu haben ist, ist es quasi schon eingekauft!
Wie würdest Du Deinen persönlichen Einrichtungsstil beschreiben? Oh, das ist schnell erzählt. Ich bin von der Sorte: so einfach und schön, wie möglich. Ich bin kein Freund von lauten und vielen Dingen. Ich mag es gerne strukturiert, gemütlich und offen. Auch verfolge ich ganz strikt den Ansatz: lieber einmal kaufen, und dann vernünftig, als billig und dafür öfter. So habe ich lange auf meine Bettwäsche von Luiz gespart und freue mich jetzt jeden Abend darauf, ins Bett zu gehen. Oder habe mir erst vor kurzem eine Installation der Leuchte „aim“ von Flos über den Esstisch gehangen – ein wahrer Hingucker!
Welcher oder welche Designer:in oder Künstler:in inspiriert Dich? Seit jeher bin ich ein großer Fan von Jil Sander und habe die Kollektion von Phoebe Philo für Celine geliebt. Beide Designerinnen haben es geschafft, scheinbar Einfaches so vollkommen und perfekt werden zu lassen. Mehr geht immer! Aber weniger – das ist die große Kunst. Im Interiorbereich inspiriert mich unser guter Freund Jürgen Geiselhart, der es mit seiner Innenarchitektur immer wieder schafft, zu begeistern und die Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten aufzubrechen.
Gibt es einen Interiordesign hier in Düsseldorf, dass Dich inspiriert? Hast du einen Tipp? Ganz klar das Interiodesign des Restaurants „Grande Etoile“! Hier gibt es nicht nur wahnsinnig gutes Essen und einen außergewöhnlich guten Service. Aber das wahre Highlight ist, dass man hier hinter der Eingangstüre eine vollkommen andere Welt betritt – die der 20er Jahre. Designt und geplant, natürlich, von meinem Lieblingsarchitekten / -Innenarchitekten Jürgen. Hingehen lohnt sich!
Was ist Dein persönliches Lieblings-Möbelstück? Seit Jahren begleitet mich schon mein Bücherregal Cameo von Christine Kröncke. Es bewahrt nicht nur all die wunderbaren Geschichten, die ich so gerne abends gemütlich auf dem Sofa schmökere, sondern auch meine Sammlung an Interior- und Fashion Büchern auf.
Was bringt die Zukunft? Tja, was bringt die Zukunft? Momentan bauen wir noch weiter den Bereich „Wohnkonzepte“ und deren Planungen aus und wollen unseren Online-Store bekannter machen. Außerdem habe ich meine alte Leidenschaft immer noch hinter mir sitzen – so ist es geplant, dass wir in den nächsten Jahren das Sortiment um den Bereich Mode erweitern werden. Und wer weiß, vielleicht gibt es im nächsten Jahr schon eine eigene Womenswear- und Interior-Kollektion von Rausch? Bleibt auf jeden Fall dran! Über die Erweiterung des Standortes denken wir immer mal wieder nach, aber das gibt es noch keine konkreten Pläne.